Crash bis 2013? Eine Langfrist-Analyse des Aktienmarktes

Ich liebe Charts. Punkt. Egal ob kurz- oder langfristig: Ich bin immer wieder fasziniert von den wiederkehrenden Mustern und dem immerwährenden Zyklus zwischen Angst und Gier. Der nachfolgende Chart, den ich seit Jahren in regelmäßigen Abständen beobachte, soll macht den Anfang machen im neuen Bereich „Big Picture“.

Der amerikanische Aktienmarkt – dargestellt durch den S&P 500 Kursindex – begann nach Abschluss einer etwa 15 Jahre andauernden Seitwärtsbewegung im Sommer 1982 einen historischen Bullenmarkt. Dieser begann auf einem Niveau von etwa 100 Punkten und markierte seinen Hochpunkt während der Internet-Blase im März 2000 bei rund 1.550 Punkten. Seitdem „verdaut“ der Aktienmarkt die astronomische Bewertungsblase. Ein zweiter wichtiger Hochpunkt wurde im Herbst 2007 erreicht, als die Hypothkenmarktkrise zu einer globalen Finanzkrise ausartete. Auch hier scheiterte der S&P 500 auf dem Niveau von 2000er Hochpunkts. Der Tiefpunkt des Crashs wurde übrigens bei etwa 660 Punkten ausgebildet – genau auf der Trendlinie, die die Tiefpunkte von 1974 und 1982 verbindet. Trendanalyse in Perfektion!

Heute, im Sommer 2011, scheint ein drittes Hoch im Chart eingebrannt worden zu sein. Interessanterweise begann der S&P 500 genau an der grünen Trendlinie (die bis in die 50er Jahre zurückreicht) Schwierigkeiten zu bekommen. Aktionäre, die die letzte Dekade in Aktien investiert waren, haben per Saldo also nichts gewonnen, auch bei Hinzurechnung der Dividenden nicht. Bei Berücksichtigung der Inflation sieht das Bild noch grauenhafter aus.

S&P 500 mit Monatskerzen:

Wie geht es nun weiter? Es besteht ein hohes Risiko, dass das „Triple Top“ nun im Kasten ist und der Index wieder deutlich nach unten, in den Bereich von 800-900 Punkten abrutscht. Und zwar aus einem bestimmten Grund: dem typischen Blasenverlauf. Der folgende Chart von D. Short zeigt dies auf eindrucksvolle Weise. Dargestellt sind die Kursverläufe während der Großen Depression, dem Nikkei-Crash Ende der 80er Jahre und dem aktuellen S&P 500. Alle Kurse sind inflationsbereinigt. Der übergeordnete, typische Ablauf einer strukturellen Krise ist damit klar zu erkennen. Hierbei lohnt in erster Linie der Blick auf die Zeitachse. Demnach könnte uns ein Bärenmarkt bis zum Jahr 2012 oder 2013 drohen. Soweit zum „Big Picture“..

Quelle: Doug Short

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